Wie an allen anderen allgemeinbildenden Schulen geht es auch an der Albert Schweitzer Schule im Sportunterricht allgemein darum motorische Fertigkeiten zu entwickeln, zu verfeinern und zu festigen, die soziale Kompetenz zu verbessern, die Psyche zu stärken und die Gesundheit zu fördern. Zunehmende Bedeutung gewinnt die Schulung motorischer Basisfertigkeiten. Immer mehr Kindern und Jugendlichen fehlen aus ihrem Alltagserleben grundlegende Bewegungsfertigkeiten. Beispielsweise wurde vielleicht im Tennisclub perfektes Rückhandspiel eingeübt, dennoch aber können Rückwärtsbalancieren oder Seilspringen zunächst fast unlösbare Aufgaben sein.
Gebäude
Die Albert Schweitzer Schule kann auf 2 Sporthallen zurückgreifen, wobei es sich um zwei eingeschossige Einfeldsporthallen handelt. Zur Ausstattung gehören Einbaugeräte (Sprossenwände, Ringe, Seile, etc.) sowie transportable Groß- und Kleingeräte (Pedalos, Rollbretter, Sprungbretter, Turnpferd, Barren, Minitrampoline, etc.). Im Sommer wird oft das nahe gelegene Alstertal intensiv für den Sportunterricht genutzt. Ein Streetbasketballfeld sowie mehrere Outdoor-Tischtennisplatten sind ebenfalls vorhanden. Zu Beginn des Schuljahres 2012 wurde ein großzügiger Kunstrasenplatz vor der Sporthalle, eine 100m Tartanbahn, eine neue Sprunggrube sowie eine Kugelstoßanlage eingeweiht.
Inhalte des Sportunterrichts
Intensive Bewegung, gern spielerisch eingekleidet, steht im Vordergrund der Sportstunden. Das Spielen als eigenständige Form des Lernens wird hier als explorierendes Tun verstanden. Es wird den Kindern Raum gegeben, Bewegungsmöglichkeiten mit dem eigenen Körper, mit Spielpartnern und mit Materialien zu entdecken. Sie erfahren z.B. besondere Bewegungserlebnisse, indem sie mit Rollbrettern, Pedalos oder Teppichfliesen geiten, fahren und rollen und lernen dabei gleichzeitig sich verantwortungsbewusst und rücksichtsvoll zu verhalten. Durch die Jahre reicht der Bogen von Kreis-, Sing- und Fangspielen über Kleine Spiele, die klassische Leichtathletik, das Bewegen an und von Geräten bis hin zu den großen Sportspielen einschließlich technischer sportartspezifischer Kompetenzen (Auseinandersetzung mit den grundlegenden Techniken/ Bewegungsgrundformen aus den verschiedenen Bereichen sowie Taktikschulung). Auch die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper wird durch den Einsatz von Entspannungsmethoden oder Wahrnehmungsschulungen gefördert. Um die Bedeutung körpersprachlicher Mitteilung und Darstellung zu erleben sowie die Wirkung von Rhythmus und Musik auf die eigenen Bewegungen zu erfahren werden in Abhängigkeit von Fertigkeiten, Interessenlage und Lehrkraft auch Tanz oder, in Zusammenarbeit mit Sportvereinen, aufwendigere Individualsportarten wie z.B. Flag-Football, Rope Skipping, Soft- und Baseball angeboten. Letztlich soll der Schulsport dazu anregen, sich in der Freizeit sportlich zu betätigen. Spitzenleistungen können und sollen nicht Ziel des Sportunterrichts sein.
Soziales Lernen im Sportunterricht
Geweckt, gefördert und geübt werden sowohl körperliche Aspekte wie allgemeine Bewegungssicherheit, Geschicklichkeit und Ausdauer als auch die Entwicklung persönlicher Einstellungs- und Verhaltensweisen. Hierzu zählen wir Freude an der Bewegung, Einsatzbereitschaft, Mut, Rücksichtnahme, Fairness und Kreativität. Die Kinder lernen z.B. beim Goalball ein Gefühl für die Lebenswelt von Menschen mit Behinderungen zu entwickeln und soziale Kompetenzen wie Fairness, Respekt und Toleranz werden ganz nebenbei gestärkt. Im sozialen Bereich gehören weiterhin dazu: Freude am Miteinander, Akzeptieren und Anerkennen der anderen, Übernahme von Verantwortung für sich und die Gruppe (beispielsweise über das Helfen und Sichern). Gerade im Hinblick auf den letztgenannten Bereich wird an der Albert Schweitzer Schule Sport in allen Jahrgängen koedukativ unterrichtet.
Schwimmunterricht
Im 3. und 4. Schuljahr wird Schwimmunterricht erteilt. Der Schwimmunterricht wird im Schwimmbad Ohlsdorf angeboten und von Schwimmlehrern der Bäderland Hamburg GmbH durchgeführt.
Rudern und Kanusport
Der Wassersport hat an der Albert Schweitzer Schule eine lange Tradition. Bereits in der Oberstufe der Versuchsschule wurden Rudern und Wanderrudern angeboten. Anfang der siebziger Jahre gab es erstmals Rudern im Klassenverband. Heute ist Ruder- und Kanusport fester Bestandteil des Unterrichts im 7. Schuljahr. Es besteht eine Wahlpflicht zwischen beiden Bereichen. Ziel des Unterrichts ist es, die Schüler angesichts der vielen Hamburger Gewässer für diesen Sport zu begeistern und Perspektiven für eine sinnvolle Freizeitgestaltung anzubieten. Besondere Beachtung verdient in diesem Zusammenhang auch die Möglichkeit, Wanderfahrten und Klassenreisen mit Wandermannschaftscanadiern durchzuführen.